Das Haus von Madiswil

Ein Hochstud-Ständerbau aus dem frühen 18. Jahrhundert,

Baujahr 1710.

Das Haus steht heute im Freilichtmuseum Ballenberg.

Tritt man durch das grosse Tor in die Tenne, so staunt man über

den gewaltigen Innenraum, der nur durch die mächtigen Hochstüde (Firstträger), welche den Firstbalken tragen, durchstossen wird.

Das Haus ist ein Vielzweckbau, d.h. ein Bauernhaus für zwei Familien mit zwei Wohnungen, gemeinsamer Küche mit zwei Kochstellen und zwei, durch einen Futtergang getrennte Ställe. Die Küche trennt die beiden Wohnungen, reicht durch zwei Geschosse und dient im obern Küchenraum dem Räuchern von Fleisch, ist also eine Rauchküche.

Aus archäologischen Ausgrabungen weiss man, dass diese Art der Konstruktion schon in der Eisenzeit bekannt war. Auch die Alemannen haben vor mehr als tausend Jahren dieselbe Konstruktion gekannt.

Diese Hochstudhäuser sind vollständig aus Holz errichtete Ständerbauten. In einem umlaufenden eichenen Schwellenkranz sind die senkrechten Ständer eingesetzt. Die Wände bestehen aus Bohlen, die in die Ständer eingenutet sind.

Das Haus stand im "Bennacker" am südlichen Dorfrand von Madiswil, bis es vom Freilichtmuseum Ballenberg übernommen wurde und 1978 dort eröffnet werden konnte.

(Beim "Modell" kann das Dach abgehoben werden. Damit wird die Balkenkonstruktion sichtbar.)

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